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Nach einer Signierstunde fĂŒr einer meiner BĂŒcher, in einer Buchhandlung in Sheridan, Wyoming, kam eine Frau zu mir und sagte: âIch wĂŒnsche, ich hĂ€tte Sie schon lange her kennengelernt. Mein Mann ist gestorben als ich 43 war und der Ranch (Rinderfarm) seiner Familie ist aus historischen GrĂŒnden ein besonderer Ort. Ich wollte schon immer eine Art Museum daraus machen damit Leute auf unserem Ranch sehen könnten wie das Leben auf dem Ranch damals war. Nun ist es zu spĂ€t dafĂŒr.â
âWieso?â, fragte ich.
âIch bin ja jetzt zu altâ
Mir sah sie fit und gesund aus. âWie alt sind Sie denn?â fragte ich.
â60,â sagte sie.
âSind Sie krank?â
âNein, ich bin nicht krankâ sagte sie, ihr Geschicht sah fragend aus.
âSie werden sich ja echt dumm fĂŒhlen wenn Sie in 20 Jahren mitbekommen wie jung Sie heute waren. FĂŒr den Schauckelstuhl sind Sie noch nicht alt genug. Sie sind genau im richten Alter dies zu machen. Wenn Alter Ihr einziges Hindernis ist, haben Sie gar kein Hindernis.
Sie sah ĂŒberrascht aus und antwortete nicht. Dann kamen Andern zu mir und ich vergaĂ sie fast. Am Ende der Veranstaltung, als ich dachte, Alle waren schon gegangen, sah ich dass sie noch immer da war. Sie kam zu mir und sagte: âWissen Sie was, ich bin dumm. Ich mache es sofort. Ich fange morgen an anzurufen.â Sie gab mir die Hand, und ging.
Bei einer Signierstunden bekommt man keine Namen von den Leuten und ich habe nie erfahren was aus ihr geworden war. Aber ich kann mich daran erinnern, dass ihr HĂ€ndedruck sehr fest war, und ich vermute sie hat am Ende ein Museum aus dem Ranch ihres verstorbenen Ehemannes gemacht, so wie sie sich so sehr gewĂŒnscht hatte.
Jetzt ist die Zeit da um neu ĂŒbers Alter Nachzudenken, wenn es deine TrĂ€umen im Wege steht. Es ist noch eine dieser unbefragten Annahmen die uns aufhalten bevor wir mal angefangen haben. Genau wofĂŒr meinst du wĂ€rst du zu alt? FuĂballer im Bundesliga? Prima Ballerina in der Staatsoper? Wahrscheinlich schon. Aber zu alt eine Arbeit zu machen die du liebst und genieĂt? Niemals.
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Und noch weiter zum Thema, hier ist einen Brief den ich zwischen meinen Unterlagen gefunden habe, den du vielleicht genieĂen wirst:
Hallo Barbara,
Wir wohnen an der KĂŒste in einem Ort auĂerhalb von Rio de Janeiro, Brasilien. Uns bleibt es noch mehreren Jahren Arbeit bevor wir wieder umziehen – zurĂŒck in die USA. Obwohl ich meine tĂ€gliche Arbeit behalten habe, hatte meine Liebe fĂŒr Tanzen mir immer getragen durch was auch immer das Leben mir brachte. So, letztes Jahr, habe ich mit 45 angefangen Abends wieder in einer Tanzstunde mitzumachen – Jazz.
Ja, ich habe versuchen die Anderen in der Gruppe, ZwanzigjĂ€hrigen, Ă€hnlich zu sein und ich war schon viel Ă€lter als der Lehrer, aber es war eine reine Freude sobald ich zur Tanzstunde ging und mich selber aus meiner Isolation befreitete. Am Ende des Jahres hatten wir eine AuffĂŒhrung, einen Jazz/Tango Tanz. Nacher wurde mir erzĂ€hlen, dass die MĂŒtter einiger jĂŒngeren TĂ€nzern jemanden in ihrem Alter auf der BĂŒhne sahen, und daher jetzt auch in der Gruppe mitmachen möchten. Dieses Jahr tanze ich in noch einem Show, das ist mein Traum. Ich liebe die Herausforderung und die Schönheit in einer Ensemble zu arbeiten.
Ich muss einfach weitermachen die Hindernisse zur Seite zu stellen, z.B. meine Angst von Leuten als TĂ€nzerin in meinem Alter von Leuten beurteilen zu werden. Aber je mehr ich zur Tanzstunde gehe und den Kraft dieser Gruppe erlebe, desto mehr lasse ich die Angst hinter mir und erfahre nur die Liebe.
Denise
Wenn diese drei Dinge du nicht ganz davon ĂŒberzeugen, dass es möglich ist zu irgendeinem Alter zu machen was du liebst, denk lieber so daran: Wenn du nicht machst was du liebst, bist du eigentlich selbstsĂŒchtig. Mutige, groĂzĂŒgige Menschen wie diese zwei Frauen die uns Museen und wunderbare Auftritte in ihren Tanzengruppen geben. Jetzt bist du dran: was gibst du uns?
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liebe Barbara Sehr, ich habe (noch) keins Ihrer BĂŒcher gelesen, aber ich habe in meiner Heimatstadt eine Frau getroffen, die bei Ihnen gelernt hat. Die erzĂ€hlte mir von dem Konzept “scanner” …das und unser folgendes GesprĂ€ch hat mich tief berĂŒhrt und macht mir in der Folge auch Angst…
es ist so: ich lebe tatsĂ€chlich einen Traum : “KĂŒnstlerin sein” , aber etwas stimmt nicht, denn ich verdiene meinen Lebensunterhalt (manchmal) nicht damit. Dann denke ich, ich mache etwas falsch und ich sollte etwas anderes tun
((nur was? es gibt so viel, was ich tun könnte …. und auĂerdem WILL ich KĂŒnstlerin sein und davon leben…))
So empfinde ich mich als erfolglos.
Diese SchĂŒlerin von Ihnen hat mir nun etwas anderes/neues gezeigt und ich habe Angst, aber auch das GefĂŒhl, dass ich mit Ihrem Konzept mein Leben positiv gestalten kann… mich besser verstehen kann.. DafĂŒr danke ich Ihnen sehr !!!!!! und der Blog zum Alter ist auch prima, ich bin nĂ€mlich schon 63 … und dachte manchmal, dass ich sicher bald nix mehr tun kann….
also noch einmal DANKE SEHR !!
ich wĂŒnsche Ihnen fröhliche Weihnachten..